Wochenendworkshop für Anfänger: „Gewaltfreie Kommunikation intensiv“

In diesem Wochenendworkshop werden mit Hilfe vieler praktischer Übungen die Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation vermittelt.

Der amerikanische Psychologe Marshall Rosenberg entwickelte die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) in den 1960er Jahren vor dem Hintergrund der Bürgerrechtsbewegung. Gewalt kann nach ihm nicht allein über die Physis oder über Strukturen ausgeübt werden, sondern auch über bestimmte Kommunikationsstile, die durch Abwehr, durch einseitige Bewertungen und Manipulationen, durch das Nichtaussprechen von Gefühlen und Bedürfnissen sowie durch das Stellen von Forderungen geprägt sind.

Demgegenüber geht es in der GfK um das Thematisieren von nachprüfbaren Tatsachen, um die Aussprache von Gefühlen und Bedürfnissen und um das Stellen von realistischen Bitten, die bei Verneinung in einen Austausch münden.

Ziel der GfK ist es, Dinge wertschätzend wie konkret beim Namen zu nennen und Grundlagen zu schaffen, dass Menschen miteinander in Kontakt kommen. Und ist der menschliche Kontakt hergestellt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass konstruktive Lösungen gefunden oder dass gegenseitiges Verständnis für verschiedene Bedürfnislagen bzw. Positionen entwickelt werden können.

Die GfK ist demnach nicht allein ein Gesprächsgerüst an dem sich Menschen bei verbalen Auseinandersetzungen entlang hangeln können, sondern auch eine generelle innere Haltung mit allen Menschen wohlwollend wie empathisch umzugehen.

Ohne diese innere Haltung, findet die GfK im Prinzip keine Anwendung und verbleibt an der Oberfläche.

Die Inhalte des Workshops sind:

  • Sensibilisierung für unterschiedliche Kommunikationsstile am Beispiel der sog. „Wolfs- und Giraffensprache“.
  • Einführung in die sog. „Vier Schritte“ (Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse, Bitten) der GfK.
  • Differenzieren zwischen Bewertungen und Beobachtungen.
  • Wahrnehmen von Gefühlen und Nutzen von klaren Gefühlsbezeichnungen.
  • Bedürfnisse erkennen und aussprechen.
  • Strategien zur Bedürfniserfüllung entwickeln und realistische Bitten stellen.
  • Formulierung einer GfK-Selbstmitteilung zu einem konkreten Konflikt.
  • Einen anderen Menschen empathisch aufnehmen in einem simulierten Gespräch.

Verbale wie kreative Übungen wechseln sich ab mit schriftlichen Arbeitseinheiten, die wiederum in der Großgruppe oder in Kleingruppen ablaufen.

Voraussetzungen für die Teilnahme am Workshop sind Offenheit, Freude am Lernen und Ausprobieren und das Mitbringen von eigenen Problem- bzw. Konfliktfällen.

Auf eine vertrauensvolle Atmosphäre sowie auf einen diskreten Umgang mit persönlichen Erfahrungen wird großen Wert gelegt.

Inhaltliche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Termine:
Samstag, 22.07. und Sonntag 23.07.2023, jeweils von 10 – ca. 16 Uhr
Samstag, 18.11. und Sonntag 19.11.2023, jeweils von 10 – ca. 16 Uhr
Kursgebühr: 125 € pro Person/12 Stunden
Ort: Rosenhaus, Weskampstraße 28, 26121 Oldenburg